Freitag:
Der Freitag Abend begann wie immer zum mentalen Aufwärmen mit einem Kettenquiz. Die Fragen der ***-Theorie waren spannend und mitunter herausfordernd. Die Kahoot-Goldmedaille ging wie zu erwarten erneut an Isabell.
Nachdem unsere Denkorgane gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt waren, begann Franzi, selbst ausgebildete Kinderkrankenschwester und frisch "gebackene" Medizinausbilderin des VDST, mit den Themen Anatomie und Physiologie. Spannend und anschaulich verdeutlichte sie die Bedeutung des Herzens und seiner verschiedenen Bereiche für die Sauerstoffversorgung unseres Körpers. Der kleine und große Blutkreislauf war ebenso Thema, und der Aufbau der Lunge bis zur Ebene der Alveolen wurden ebenfalls informationsreich besprochen.
Im zweiten Teil der Theorie beschäftige sich der Vortrag von Falko H. mit den Ausrüstungsempfehlungen/-standards des VDST, insbesondere auch im Vergleich zum Verband GUE (Global Underwater Explorers), einem Verband, der insbesondere mit dem Technischen Tauchen und dem Höhlentauchen befasst ist. Der Vergleich der mitunter doch recht deutlichen Unterschiede veranschaulichte die Anforderungen an Ausrüstung und Ausbildung eines dem Breitensport verankerte Verband wie des VDST und einer Organisation, die sich andere Ziele gesetzt hat. Festhalten lässt sich als Fazit, dass es nicht für alle Tauchanwendungen und -bereiche die eine und einzige richtige Lösung gibt, sondern dass das Anpassen von Ausrüstung und Ausbildung immer den eigenen Ansprüchen gerecht werden müssen. Einfaches Kopieren reicht nicht, es muss gerade in der Ausbilderebene verstanden und reflektiert werden, um es möglichst richtig "vortauchen" und erklären zu können.

Samstag:
Mehr oder weniger frisch ausgeschlafen begann der Samstag am Hallenbad in Köthen. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der ABC-Probetrainings (Prüfugsniveau Grundtauchschein) der TrC-Anwärterin und der TrC-Anwärter. Nachdem wir eine Erwärmungsphase hinter uns brachten, absolvierten wir das Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung, woran sich die Trainingseinheit zum Streckentauchen anschloss. In einer weiteren Einheit ging es um das dreimalige Abtauchen innerhalb einer Minute. Anschließend forderte Isabel ihre männlichen Tauchkollegen mit einer abwechslungsreichen Konditionseinheit heraus, sodass wir auf die 20 Minuten Schnorcheln (mind. 500m) sehr gut vorbereitet waren. Zur letzten Einheit kam Falko S. ins Becken, und diente zu Übungszwecken als bewusstloser Taucher am Beckengrund. Angeleitet wurde er in verschiedenen Rettungsübungen an die Oberfläche gebracht, wo er in den Flachwasserbereich verbracht wurde.

Hungrig kehrten wir ins Vereinsheim Edderitz zurück, und nach einem exzellenten Mittagessen verdeutlichte uns Gerd (als Experte vom Bundesumweltamt) in seinem Vortrag zum Thema Doping die verheerenden Folgen, die Doping- und Arzneimittelkonsum auf unser Ökosystem und unseren geliebten Lebensraum See/Fluss haben. Dass Doping im Sport im allgemeinen und beim Tauchen im besonderen keinen Platz haben, wurde auch im zweiten Teil von Falko H. Vortrag zur Leistungsphysiologie deutlich, in welchem wir u.a. das Vorwissen der vergangenen Wochenenden und den gestrigen Ausführungen Franzis wiederholen und vertiefen konnten. Der (Kindertauch-)Lehrer Falko S. hielt anschließend eine Präsentation zum Thema Kindertauchen im VDST. Dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, ist sehr wichtig zu betonen, und hat Auswirkungen u.a. auf die Aspekte Ausbildung, Ausrüstung, taucherische Grenzwerte und vieles andere mehr. Zeitlich und thematisch anschließend beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Kinderschutz und sexualisierte Gewalt in Vereinen, insbesondere mit der Prävention und dem Umgang damit. Dieses Thema ist in einem körpernahen Sport wie dem VDST sehr bedeutsam, und wird nicht nur medial immer wieder behandelt, sondern muss von jedem Verein in den Blick genommen werden.

Sonntag: 
Nach einem nahrhaften Frühstück waren wir voller Energie und bereit für eine weitere Schwimmbad-Session.
Noch im Trockenen hat jeder sein Tauchgerät vorgestellt, natürlich hatte jeder von uns die geforderte VDST Ausbilder Konfiguration.
Bevor wir unsere vorbereiteten DTG -Trainingspläne halten konnten, haben uns die Ausbilder dann noch mit einer Zusatzaufgabe überrascht. Wir sollten uns spontan in der Gruppe Gedanken über den stilgerechten Sprung ins Wasser machen. Im Anschluss wurde diese Aufgabe gleich umgesetzt, wobei die Prüfer Anfänger simulierten und unterschiedliche Fehler einbauten. Diese haben wir alle rechtzeitig entdeckt, sodass alle sicher im Wasser gelandet sind. Danach starteten wir mit unseren ausgearbeiteten Trainingsplänen.
Nach einer großen Portion Spagetti Bolognese ging es dann an die Auswertungen der Trainingspläne. Diesmal gab es einige Verbesserungsvorschläge, sodass wir bis zum nächsten Wochenende unsere DTG – Trainingspläne nochmal etwas überarbeiten.
Zum Bestehen des praktischen Teils hat es aber für alle gereicht.


Vielen Dank an den Tauchclub Hurrican e.V. für die leckere Verpflegung und die großartige Zeit bei euch.